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Die Proben

Damit der Zeitaufwand so gering wie möglich ist, wird der Text in Passagen zerlegt, abhängig davon, welche Schauspieler Bühnenzeit haben. 26 Stück zuzüglich 5 Improvisationen kommen dabei heraus. Unser Team studiert, arbeitet Vollzeit und viele haben einem Nebenjob, weitere Hobbys (klarer Favorit: Fußball), die Tante könnte Geburtstag feiern und die Urlaubszeit steht bevor. Diese Termine werden gesammelt und ein Zeitplan erstellt, anhand dessen die Proben angesetzt werden.

Die Schauspieler hatten die Aufgabe, sich Gedanken zu ihrer Rolle zu machen: Warum ist mein Charakter da, welche Grundstimmung hat er? Vollzieht er eine Wandlung, wenn ja warum und wohin? Und was natürlich alle brennend interessiert - wenn er auf einer einsamen Insel strandet, welchen anderen Charakter hätte er gerne dabei.

Nach der Besprechung wird gelesen; von jedem seine Rolle. Es geht darum, den Charakter anzulegen. Wo sind Betonungen zu setzen? Gibt es Textunstimmigkeiten, die abgeändert oder gestrichen werden. Für den Einblick in die Bühnensituation wird eine Skizze verteilt und erklärt, an welchem Ort die Szene spielt, wo der Auf- und Abtritt ist und wo das Publikum sitzen wird.

Jetzt kommt der Teil, auf den sich alle freuen. Wir "Stellen"! Zunächst noch mit dem griffbereiten Text, legen die Schauspieler los und spielen ihre Rollen. Christian beobachtet, grätscht dazwischen und korrigiert, vermittelt seine Vorstellung vom Endergebnis, mimt selbst kurze Passagen, hört sich Vorschläge an und diskutiert mit den Schauspielern, seiner Assistenz und evtl. Zuschauern.

Wunderbar - das war's? Nein! Denn, man lernt durch Wiederholung … und das machen wir. Immer und immer wieder, Werktags am Abend und an den Wochenenden.

Wie führt man jetzt diese 26 Parts zusammen, denn die Schauspieler müssen noch ein Gefühl dafür entwickeln, in welchen Szenen sie spielen, wie viel Zeit ihnen dazwischen bleibt, um sich umzuziehen oder an andere Bühnenaufgänge zu kommen, wer vor und nach ihnen auf der Bühne ist … also fahren wir extra nach Österreich (s. Probenwochenende) und schließen uns ein. Heraus kommt der erste "Durchlauf", teils schon mit Requisiten dank Martine.

Jetzt fügt sich alles nach und nach zusammen, die Kostüme und Requisiten kommen nach liebevoller Vorarbeit mit ins Spiel und endlich - die Proben ziehen ins Atrium um, wo wir von der Crew und den Gästen, denn wir spielen bei normalem Gastrobetrieb, herzlich aufgenommen werden und uns austoben dürfen. Nach ein paar Einzelproben haben wir nochmals 3 Durchläufe sowie die Generalprobe und fiebern unserer Premiere entgegen.

Unseren Dank richten wir an Herrn Siegfried Kalwa von der AWO Germering und das gesamte Team des "Atriums" für die Räumlichkeiten und die freundliche Zusammenarbeit.